Gruppenpsychotherapie

Die Gruppenpsychotherapie nutzt die in einer Gruppe auftretenden speziellen Gruppenphänomene (Gruppendynamik, Übertragung, Gegenübertragung) für die Psychotherapie, indem mehrere Patienten in einer Gruppe behandelt werden. Im Vergleich zur Einzelpsychotherapie kommen in der Gruppentherapie zusätzliche Wirkfaktoren zur Geltung und sie ist bei einer Vielzahl von Problemfeldern und Störungen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit sehr gut abgesichert.

Die tiefenpsychologisch fundierte Gruppenpsychotherapie bietet die Chance, die Schwierigkeiten (bzw. den damit verbundenen inneren Konflikt), welche in die Therapie geführt haben, vor dem Hintergrund Ihrer Lebensgeschichte zu verstehen, d.h. durch die „Versprachlichung“ greifbarer zu machen und die dazugehörigen Emotionen als „alte Gefühle“ oder „aktuelle Gefühle“ zu identifizieren, um ihre Wirkung im Alltag beeinflussen zu können. Durch die sozialen Rahmenbedingungen in der Gruppe profitieren die Teilnehmer voneinander, indem sie Gemeinsamkeiten entdecken und teilen können, voneinander lernen können und bei der Erarbeitung von Problemlösungen und Veränderungsschritten kooperieren können. Außerdem bietet die Gruppe einen Raum mit familienähnlichen Strukturen, in der eine Korrektur emotionaler Erfahrungen möglich ist; dort können zwischenmenschliche Fähigkeiten eingeübt werden und Sie können herauszufinden, wie Sie bei anderen ankommen, um dadurch negative Überzeugungen anhand einer Realititätsüberprüfung relativieren zu können.

Die Gruppentherapiesitzungen finden donnerstags 14-tägig à 100 Minuten in den geraden Kalenderwochen zu einer festen Uhrzeit in der Praxis statt. Die 6 bis 9 Teilnehmer umfassende Gruppe findet im Rahmen einer halboffenen Gruppe statt, d.h. eine konstante Gruppe, in der frei werdende Plätze mit neuen Teilnehmern besetzt werden. Um jedem Teilnehmer die Erfahrung eines kontinuierlichen, konstruktiven und erkenntnisreichen Gruppentherapieprozesses zu ermöglichen besteht in der Regel Anwesenheitspflicht.