Psychische Störungen

Im Rahmen einer Psychotherapie werden psychische Störungen, psychosomatische Störungen, psychisch bedingte oder mitbedingte körperliche Erkrankungen sowie somatopsychische Störungen als Verarbeitungsstörungen bei einer körperlichen Krankheit oder einer psychosozialen Belastung behandelt. Im Sprachgebrauch hat sich für die psychotherapeutische Perspektive das Konzept der „Störung“ statt der „Krankheit“ eingebürgert. Der Hintergrund dafür ist das spezifische Krankheitsverständnis in der Psychotherapie, in der es darum geht, die psychodynamischen und funktionellen Bedingungen und Zusammenhänge bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Erkrankungen zu verstehen und therapeutisch zu beeinflussen, was auch immer eine aktive Mitarbeit und Motivation zur Veränderung bei dem Patienten voraussetzt. Psychische oder seelische Störungen sind weit verbreitet, z.B. war laut einer Studie (Jacobi et al., 2004) jeder dritte Deutsche im Verlauf der letzten 12 Monate an einer oder mehreren psychischen Störungen erkrankt.

Zu den psychischen Störungen, bei denen eine Psychotherapie indiziert ist gehören:

  • Depressionen
  • Angst- und Zwangsstörungen
  • Burnout-Syndrom
  • Psychosomatische Krankheitsbilder und Schmerzstörungen
  • Essstörungen
  • Suchterkrankungen
  • Sexuelle Störungen
  • Nichtorganische Schlafstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Posttraumatische Belastungsreaktionen und Traumafolgestörungen
  • Trauer- und Verlusterfahrungen
  • Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung durch Lebens-, Berufs- und Sinnkrisen