Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass unser Erleben, unser Fühlen und unser Denken von – „in der Tiefe liegenden“ – unbewussten psychischen Einflüssen beeinflusst ist, die eine Wirkung auf die seelische Gesundheit des Menschen haben. Zu den Faktoren, die wir nicht bewusst wahrnehmen können, gehören insbesondere unbewusste Konflikte und relevante (verdrängte) Lebenserfahrungen, welche heutzutage zu psychischen Störungen und einer Einschränkung der Lebensqualität führen können. In der Kindheit und Jugend wurden Bewältigungsstrategien ausgebildet, die aus einer erlebten Beeinträchtigung und Not entstanden sind und zum damaligen Zeitpunkt kreativ und überlebenswichtig waren. Diese damaligen Bewältigungsstrategien oder Beziehungsmuster werden unbewusst im Erwachsenenalter beibehalten. Beispielsweise können sich Beziehungsmuster, die im Kontakt mit den Eltern entstanden sind, manchmal im Erwachsenenalter im Beruf oder in der Partnerschaft fortsetzen.

In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie geht es darum, den Zusammenhang zwischen den aktuellen Konflikten und früheren Beziehungserfahrungen bewusst werden zu lassen, um Ihnen auf diese Weise eine gesündere und weniger belastende Lebensgestaltung zu ermöglichen. Dabei spielt der Blick in die Vergangenheit eine ebenso wichtige Rolle wie der Blick in die Zukunft. Das Augenmerk ist jedoch verstärkt auf das Hier und Jetzt gerichtet. Das heißt, auf Ihre Symptomatik, Ihr Erleben und Verhalten in Ihrer privaten und beruflichen Situation, in besonderem Maße auch auf die offene und vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zu Ihrem Therapeuten, verbunden mit der Chance, dass Sie sich besser verstehen lernen. Darüber hinaus finden die Fähigkeiten und Kompetenzen des Patienten ebenfalls eine große Beachtung bei der Bewältigung der seelischen Probleme.